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N o r b e r t B r ü g g e n

E n t w i c k l u n g u n d V e r t r i e b v o n

elektronischen und mechanischen Bauteilen

B e n d e r s t r a ß e 3 9

41065 Mönchengladbach

T e l . : 0 2 1 6 1 4 8 1 8 5 1

F a x : 0 2 1 6 1 4 3 9 8 3

m a i l @ m o d e l l u b o o t . d e

Betriebsanleitung

Lage-Regel- Briefmarke

LR3

Ausgabe 8.’12

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S e i t e 2 A n l e i t u n g L a g e r r e g e l b r i e f m a r k e

Genau wie der Tiefenrudergänger hat die

automatische Regelung eine Haupt- Informationsquelle: Der Neigungssensor - auch

fachmännisch Inclinometer genannt .

Daneben muß die Automatik natürlich auch auf

die Wünsche des Kapitäns, vermittelt durch die

Impulse der Fernsteuerung, reagieren.

Der Lageregelkreis ist darauf ausgelegt, das

Boot in der Horizontalen zu halten. Er bestimmt

die Stabilität der Tauchfahrt.

Der Sollwert wird vom Sender aus vorgegeben.

Bei Mittelstellung des Steuerknüppels fährt das

Modell genau horizontal und ändert seine Tiefe

nicht. Am Sender gibt man die gewünschte

Schräglage vor um das Boot auf- oder

abtauchen zu lassen.

Der Regler besitzt eine dynamische

Abschaltung, das heißt bei Knüppelausschlägen

über 1/2 Weg wird der Einfluß des Reglers

zurückgenommen. Bei Vollausschlag ist

der Regler ganz abgeschaltet. Dadurch

ist gewährleistet, daß der Steuermann bei

Notmanövern immer die volle Kontrolle ausübt.

Nur im kritischen Bereich um die Horizontale

wird er vom automatischen Regler unterstützt.

Da der Regler einen Lagesensor enthält, der

den Winkel des Bootes zur Wasserlinie mißt,

muss er fest mit dem Boot verbunden werden.

Dabei muß seine Längsachse mit der des Bootes

übereinstimmen. Ob er liegt oder steht spielt

dagegen keine Rolle.

Das Gehäuse hat eine Bohrung für eine M3

Befestigungsschraube.

Allzu genau horizontal muss der Einbau nicht

sein, da der Nullpunkt elektronisch eingestellt

werden kann , siehe “Nullpunkt”

Der elektrische Anschluß dürfte kein

Problem darstellen. Der Stecker gehört in den

Empfänger und der Tiefenruderservo wird am

Pfostenstecker angeschlossen (Polung: parallel

zum Kabel).

Wichtig:

Die Ruderwirkung bei Schräglage muß wirklich

gegen die Schräglage arbeiten. Tut sie das

nicht, muß der Regler anders herum eingebaut

werden.

Funktion

technische Daten

Betriebsspannung:

sicher 3,5 - 9 V

möglich 2,0 - 14 V

Stromverbrauch 1 mA Leerlauf

Impulse

benutzt 1,0 - 2,0 ms

möglich 0,8–2,5 ms

Auflösung 1 μs = 1000 Schritte

Wiederholrate 12–32 ms

paßt damit an alle

Anlagen

Abmessungen 35 x 21 x 5 mm

Gewicht: 5,3 g

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A n l e i t u n g L a g e r e g e l b r i e f m a r k e S e i t e 3

Servo und Ruder

Der Tiefenruderservo muß zwei wesentliche

Forderungen erfüllen: Er muß spielarm sein und

er muß dem Dauerstreß gewachsen sein, den die

permanente Bewegung verursacht.

Bei der Auswahl des oder der Tiefenruder- Servo(s) sollte man nicht allzu knauserig sein,

da mit einem klapprigen Exemplar keine stabile

Regelung zu erzielen ist. Mit Standartservos

guter Marken (Graupner C5077 oder Futaba

S3003) ist bei mäßig schnellen Ubooten ein

gutes Ergebnis zu erzielen. Digitalservos haben

in dieser Anwendung deutliche Vorteile. Sie

steuern gerade bei kleinen Ausschlägen und

Reibung durch Dichtungen merklich präziser.

Schon die preiswerten Standartservos (z.B.

Graupner DES577) haben sich hier sehr

bewährt.

Da der Lageregler schon bei der kleinsten

Lageänderung des Bootes gegensteuert, bleibt

der Servo ständig in Bewegung, was mit einer

erheblichen Stromaufnahme verbunden ist.

Ein solider Empfängerakku mit ebnso soliden

Kabeln wäre also keine schlechte Idee. (im

Gegensatz zu Batteriehaltern mit losen Zellen!)

Alternativ kann ein ausreichend belastbarer

Spannungsregler (gemeinhin BEC genannt)

zur Versorgung aus dem Fahrakku eingesetzt

werden.

Die Forderung nach Spielarmut gilt nicht nur

für den Servo, sondern auch für das Gestänge

bis zum Ruder. Wenn hier Spiel vorhanden

ist, so werden kleine Servobewegungen nicht

zum Ruder weitergeleitet, sondern vom Spiel

verschluckt. Dadurch können kleine Lagefehler

nicht korrigiert werden und wachsen an, bevor

sie ausgeglichen werden. Die Regelung ist also

weniger exakt und ist unter Umständen nicht

schwingungsfrei einzustellen.

Sender

Der Servoweg lässt sich nicht mit dem

Sender einstellen! Der Regler hat einen fest

eingestellten Arbeitsbereich entsprechend

100% Servoweg. Die Rudergestänge müssen

dementsprechend gebaut werden.

Damit die dynamische Abschaltung gut

funktioniert, muss der Servoweg senderseitig

auf beiden Seiten auf 100% stehen.

Nullpunkt

Sollte die Horizontale nicht stimmen oder ein

schräger Einbau durch die Platzverhältnisse

geboten sein, kann der Nullpunkt des Sensors

justiert werden.

Dazu muss das Boot auf ebenem Kiel stehen

und Sender und Empfangsanlage eingeschaltet

sein. Das Poti auf linken Anschlag drehen

(=kleinste Verstärkung) und 1s warten.

Dabei wird die aktuelle Lage als Nullpunkt

abgespeichert. Poti wieder auf den alten Wert

zurück drehen. (Lieferzustad: etwa Mitte =

Verstärkung 1:1)

Iclinometer

Der verwendete Neigungssensor benutzt

heiße Luft als Messmittel. In einem kleinen

Hohlraum befindet sich mittig ein Heizele- ment. Die erwärmte Luft steigt senkrecht

nach oben. Zwei Temperaturfühler an den

Seiten messen den Unterschied, der sich er- gibt, wenn die Messkammer schräg gehalten

wird.